6 Dinge, die Du über Nachhaltigkeit wissen musst (4/5)

5. Die aktuelle Bemessung des Wirtschaftswachstums ist KEIN Wohlstandindikator
Nachdem wir in Teil 3 der Artikel-Serie 6 Dinge, die Du über Nachhaltigkeit wissen musst, gezeigt haben, was es mit den sog. Overshoot Days auf sich hat, zeigen wir Euch in diesem Teil, wie enkelgerechtes Wirtschaften aussieht.
Eine ganzheitliche und gesunde Wirtschaft sollte existierende planetare Grenzen nicht überschreiten und soziale Grenzen (Ernährung, Hygiene, Bildung, demokratische Qualität) nicht unterschreiten, sonst gibt es bald nichts mehr zu „bewirtschaften“. Soweit die Idee.
Doch wie steht es denn um unsere „Realwirtschaft“ (was für ein gehirnamputiertes Wort, man riecht, dass es aus den Federn von weltfremden Volkswirtschaftlern kommt) in Anbetracht dieser Grenzen?
Im über 140 Seiten langen Koalitionsvertrag der Bundesregierung wird das Thema Klimaschutz auf gerade einmal 8 Seiten abgehandelt. Dem Schutz unserer Lebensgrundlagen räumt die aktuelle Bundesregierung somit 5 % Papierraum ein. Und so „wirkt der Koalitionsvertrag, als wäre er für einen anderen Planeten oder zumindest in einem anderen Jahrzehnt geschrieben worden.“
Auch beim Tierwohl keine Verbesserung. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer lehnt eine Erhöhung der Mehrwertsteuer von 7 % auf 19 % bei Fleischprodukten ab und stellt sich damit gegen die Empfehlung der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL). Sie hatte den Vorschlag erarbeitet, um Landwirten die Erhöhung des Tierwohls zu ermöglichen, das sich die Mehrzahl der Konsumierenden wünschen und die die klimaschädliche Massentierhaltung reduzieren würde.
Stattdessen lautet die Merzsche Maxime: Mehr und effizienter arbeiten. Sehr wohl, Herr Merz. In welchem Bereich und für wen genau? In der Kunststoffindustrie, die die Ölindustrie bereichert? Oder vielleicht in der Gasindustrie? Stimmt, hatten Sie mit Ihrer Mannschaft ja auch so transparent in den Koalitionsvertrag geschrieben:
„Langfristige, diversifizierte, günstige Gaslieferverträge mit internationalen Anbietern“ schließen und „Potenziale konventioneller Gasförderung im Inland“ nutzen. In Realwirtschaft 😉 übersetzt heißt das: Gasausbau statt -ausstieg. Ja, schön. Da kann einem ja wirklich nur ganz warm ums Herz werden. Mir wird das zu heiß und ich frage mich, ob wir in Anbetracht von Overshoot Days, Donuts und planetaren Grenzen nicht endlich weniger in die falsche und effizienter in die richtige Richtung arbeiten sollten. Denn klar ist, die wenigsten profitieren von:
- Mehr Arbeitsstunden, solange sie in Technologien fließen, die diesen Planeten zerstören und wahren Wohlstand kosten
- Milliarden, die in fossile Subventionen gesteckt werden, um Geschäftsmodelle von gestern künstlich am Leben zu erhalten
- Mehr destruktiven Produkte und Dienstleistungen, die den Ast absägen, auf dem wir alle sitzen
- Noch mehr Wirtschaftswachstumswahn
- BIP-Gegeier
Und klar ist auch: Einige profitieren sehr wohl davon. Die nicht profitierende Mehrheit sollte sich mal ehrlich fragen: Wer braucht das alles? Wer will das alles? Mal ganz real(-wirtschaftlich) betrachtet?
Wahrer Wohlstand und die reale Realwirtschaft
Politiker und Unternehmen täten gut daran ihren Blick auf die reale Realwirtschaft zu lenken. Die Auffassung Naturgüter seien kostenlos und leisten KEINEN Beitrag zur (Real-)Wirtschaft ist grundfalsch, wie folgendes Beispiel zeigt:
Als Ökosystemleistungen (Ecosystem Services) werden sogenannte bereitstellende, regulierende, unterstützende sowie kulturelle Leistungen bezeichnet. Der wirtschaftliche Wert all dieser Ökosystem- und Biodiversitätsleistungen wird jährlich mit 40.000.000.000.000 US-Dollar beziffert und entspricht der Hälfte des globalen BIP (Bruttoinlandprodukts – dieser Begriff ist so Boomeresk 😵💫).

Im Kanton Bern schützen rund 24.000 Hektar Wald Siedlungen und Verkehrswege vor Lawinen. Würde man diese durch Stahl-Barrieren ersetzen, würde dies rund eine Million Franken pro Hektar kosten. Der Wald leistet für den Kanton Bern somit einen „Dienst“ im Wert von rund 24.000.000.000 Franken – allein im Bereich Lawinenschutz. Dass er Sauerstoff liefert und gut aussieht, ist da noch gar nicht mit einkalkuliert.
Anderes Beispiel: Werden sie nicht kaputt gemacht, um einen freien Blick aufs / Zugang zum Meer zu haben, sind es Mangroven-Wälder, die einen wesentlichen Beitrag zur Wertschöpfung (Köderwort für Volkswirtschaftler) und Risikominimierung im Versicherungssektor leisten. Indem sie Küstengebiete schützen, reduzieren sie in den USA Sachschäden um mehr als 16 % – das macht mehr als 82 Milliarden US-Dollar pro Jahr aus. Der Sachschaden durch Hurrikan Irma in Florida wurde so um 25 % und das Ausmaß des Sachschadens um 1,5 Milliarden US-Dollar reduziert.
Professor Dr. Rainer Grießhammer (Vorstand der Stiftung Zukunftserbe und ehemaliger Geschäftsführer des Öko-Instituts) bringt es auf den Punkt: „Wir kleben an den herrlichen Werken der Vergangenheit (...) an dem Glauben, dass Gemälde 80 Millionen wert sind, Fußballer bis zu einer Milliarde, aber die Natur umsonst ist.“
Also ja, es gibt viel zu tun. Aber nicht im fossilen Brennträger-Bereich und nicht in der Plastik-Industrie. Nachhaltigeres Wirtschaften würde uns von Überfluss und Überdruss befreien. Und davon würden alle profitieren. Ganz realwirtschaftlich. So würden wir die Strukturen schaffen, die es braucht, „damit der Homo sapiens den Homo consumens überleben kann“, wie der renommierte Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer in „Raubbau an der Seele: Psychogramm einer überforderten Gesellschaft“ (S. 240) beschreibt.
Doch wie kann der Homo sapiens seinem Namen gerecht werden und auch so wirtschaften?

Enkelgerechtes Wirtschaften: Zeit für EIP statt BIP
Ich mag den Begriff „zukunftsfähig“ nicht. Was soll das heißen? Eine Zukunft wird es ja immer geben. Irgendwie. Die Frage ist nur: welche? Viel nützlicher finde ich den Begriff „enkelgerecht“. Mit ihm lässt sich die Qualität von Produkten / Dienstleistungen und auch der Wohlstand eines Landes messen. Die Frage ist einfach: Profitieren meine Enkel von Produkt / Dienstleistung X? Oder sorgt X dafür (trägt X zumindest dazu bei), dass wir unseren Enkeln diesen Planeten in einem schlimmeren Zustand hinterlassen, als wir ihn vorgefunden haben und somit die Definition von Nachhaltigkeit verfehlen?
Um zu verstehen, wie Unternehmen enkelgerecht wirtschaften können, sollten wir uns noch einmal vor Augen führen, dass wirtschaftliche Tätigkeiten von intakten Ökosystem- und Biodiversitätsleistungen abhängen, deren Leistungen sich jährlich – wie oben beschrieben mit 40.000.000.000.000 US-Dollar beziffern lassen und der Hälfte des globalen BIP entsprechen. Warum messen wir dann nicht pro Land, inwiefern Wirtschaftsunternehmen mit ihren Tätigkeiten zu einer Zerstörung oder Bereicherung dieser Ökosystem- und Biodiversitätsleistungen, von denen unser wirtschaftlicher Output ja abhängt, beitragen? Stattdessen messen wir mit dem BIP nur, wie viel von Unternehmen produziert wird. Das ist eine Milchmädchenrechnung und unverantwortlich. Das ist so, als würde uns in einem Flugzeug nur interessieren, wie schnell wir fliegen, aber nicht, ob wir auf einen Berg oder im Sinkflug auf die Erde zurasen. Es ist doch das wirtschaftlich naheliegendste, zu erfassen, was die Produktion von etwas kostet? Und zwar nicht in erdachten, fiktiven Währungen, sondern in realen Ressourcen, bspw. in Wasser-Entnahme / -Verschmutzung, Luft-Verunreinigung, Boden-Kontamination, Verschlechterung der Boden-Qualität bis hin zu wortwörtlich verwüsteten und toten Böden, die dann nicht nur „einfach“ kein CO₂ mehr aufnehmen, sondern es sogar freisetzen, wie es bei toten, kaputten Wälder passiert.
Jede unternehmerische Tätigkeit hat Auswirkungen. Um enkelgerecht zu wirtschaften, sollten im besten Fall die positiven gesellschaftlichen und ökologischen Auswirkungen dieser Tätigkeit größer sein, als ihre negativen.
Und wer jetzt meint: Ach, das ist doch alles nicht messbar. Doch, ist es. Fußabdruck-Faktoren wie CO₂-Ausstoß, Wasserverbrauch, Wasserverschmutzung, Pestizid-Einsatz, etc. lassen sich alle messen. Aber auch positive Auswirkungen lassen sich messen. Auch welche Auswirkungen es hat, einem Menschen mit Flüchtlingshintergrund eine Ausbildung und eine Anstellung zu ermöglichen, lässt sich beziffern, in dem gegenrechnet wird, was es im Durchschnitt „kostet“ bis Menschen mit Flüchtlingshintergrund ein gutes Gehalt beziehen und wie viel Kaufkraft es zudem „freisetzt“, wenn sie dieses schneller beziehen.
Aktuell gibt es verschiedene Modelle, die positive und negative Auswirkungen von Unternehmen erfassen, bspw.
- das WISIT-Tool des WifOR-Insituts
- die Impact Valuation Methode von Valuing Impact
- die Sustainable Development Performance Indicators (SDPIs) vom Forschungsinstitut der Vereinten Nationen für soziale Entwicklung (UNRISD), die u. a. geleistete Steuerzahlungen und andere Zahlungen an die Regierung, grüne Investitionen, Investitionen in die Gemeinschaft, Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung, Anteil der lokalen Beschaffung, Wasserrecycling und Wasserwiederverwendung, Reduzierung der Abfallerzeugung durch Wiederverwendung, Wiederaufbereitung und Recycling, Behandlung gefährlicher Abfälle, erneuerbare Energien, Indikatoren für Lebenszyklusanalyse und Kreislaufwirtschaft und das Verhältnis von CEO- zu Arbeitergehalt einbeziehen (kleine Randnotiz: die CEOs der 500 größten Unternehmen in den USA verdienen 285 Mal mehr als ihre Mitarbeitenden im Median)
Aber es gibt weder eine Verpflichtung dies zu tun noch eine Einigung auf eine Erfassungsweise in irgendeinem Land der Welt.
Zu lange wurde argumentiert, dass Unternehmen ihre Auswirkungen auf unsere Lebensgrundlagen ja nur schwer oder gar nicht messen können. Fest steht: Wer nicht misst, weiß auch nicht, wo er steht – das ist wie beim Abnehmen. Und für mich geht es bei der Bewertung der Enkelfähigkeit von Unternehmenstätigkeiten nicht darum, eine Horde von Daten zu „verwalten“ oder zu sammeln, sondern Key Performance Indicators (KPI) im Sinne von Key Environmental Indicators (KEI) anzuschauen, zu veröffentlichen und zu verbessern, denn KEI sind key. Wie beim Abnehmen gilt auch hier: Klar kann man warten, bis man sich eine Apple Watch kaufen kann, die – gefühlt – alles trackt. Man kann sich aber auch einfach auf die Waage stellen und anfangen.
Und selbst wenn (potenzielle) Kunden diese Zahlen nicht haben, da Unternehmen sie noch nicht erfassen, kann jeder über den Daumen peilen, ob ein Unternehmen enkelgerecht wirtschaftet – egal, ob man Ahnung von Wirtschaft und dem Geschäftsmodell des Unternehmens hat oder nicht, wie unser Beispiel zeigt:
Positive Auswirkungen:
- Einsatz nachwachsender Rohstoffe, die:
- CO₂ speichern, statt es zu emittieren
- Böden reinigen (Hanf)
- unbehandelt sind
- kein Mikroplastik abgeben - Finanzielle Unterstützung des Deutschen Tierschutzbunds (Europas größter Tierschutzdachverband)
Negative Auswirkungen:
- CO₂-Ausstoß für Transport
Im Gegensatz zu Unternehmen, die Hundebetten aus Polyester, Kunstleder, Viscoschaum, Memory Foam, Schaumstoff, Styropor, EPS-Kugeln, künstlichem Latex (siehe hier) billig herstellen und um die ganze Welt transportieren lassen, wirtschaften wir enkelgerechter.
Aber auch wir möchten unser Enkel-Inlandsprodukt (EIP) verbessern, indem wir u. a.:
- Inklusion und Ausbildungsmöglichkeiten ermöglichen möchten
- Hanf komplett aus Deutschland beziehen und so Transportwege und CO₂-Ausstoß weiter verringern
Mit der konsequenten Messung und Bilanzierung von Unternehmensaktivitäten unter dem Gesichtspunkt des EIP (Enkelgerechten Inlandprodukts) könnte verglichen werden, welche Unternehmen zu wahrem Wohlstand beitragen und welche ihn zerstören. Etwas, dass das BIP komplett aus den Augen lässt. Es misst weder Lebensqualität noch sagt es uns, wer von seinem Wachstum profitiert und wer es bezahlt. Es wäre Aufgabe eines enkelgerechten Wirtschaftsministeriums so eine Berechnungsgrundlage einzuführen. Was glaubt Ihr, wie viele Unternehmen sich dann für ihre Bilanzen schämen würden?
Wir bei Supaw Sleep fordern
1. Das Bundeswirtschaftsministerium auf, sich – ähnlich wie Dänemark – mit der Überarbeitung des BIP hin zu einem Grünen BIP zu beschäftigen (siehe dazu auch den Beitrag von Prof. Peter Birch Sørensen, den weltweit renommierte Ökonomen als „bislang umfassendste und langfristigste Darstellung der Umweltschadenskosten in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung“, „das anderen Nationen als Modell dienen kann“ loben)
2. Eine Einigung auf eine Erfassungsweise enkelgerechter Wirtschaftlichkeit jedes Unternehmens – ungeachtet seiner Betriebsgröße oder seines Geschäftsmodells (auch „Dienstleistungsunternehmen“ ohne physische Produktion müssen enkelgerecht wirtschaften)
3. Eine deutschlandweite Verpflichtung dies zu tun: Deutschland hat als BIP-stärkstes Land in Europa eine Vorbild-Funktion
Denn die Zahlen des Sustainability Transformation Monitors 2024 geben zu denken: So haben sich 63 % der Unternehmen aus der „Realwirtschaft“ überhaupt oder eher nicht mit dem Thema Impact Measurement & Valuation (IMV) auseinandergesetzt, obwohl 74 % der Befragten aus der Realwirtschaft und 83 % aus der Finanzwirtschaft das Thema als eher oder sehr relevant einschätzen.
Wir bei SUPAW SLEEP werden uns zukünftig für die Ausgestaltung und Etablierung solcher Kennzahlen und Reportings einsetzen, um Druck auf die Regierung und Zugzwang auf enkelungerechte Unternehmen auszuüben. Dazu stehen wir schon mit einigen Organisationen in Verbindung, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Denn es reicht uns wirklich mit dieser wirtschaftlichen Egomanie.
In Sonntagsreden geben sich gerade Parteien wie die CDU, CSU und die AfD gern als Verteidiger von Familie, Heimat und Tradition. Unter der Woche werden Lebensgrundlagen und Chancen zukünftiger Generationen zerstört – mit Ansage.
Klimaschutz: blockiert
Umweltzerstörung: verharmlost
Politikbetrieb: für das fossile gestern
Wer Fluten, Dürre, Waldbrände, vergiftete Böden thematisiert, wird direkt deportiert ins grün-links-versiffte „Woke“-Lager, damit die „Konservativen“ wieder weiter „konservieren“ können – am liebsten Konzerninteressen. Nomm nomm nomm. Das ist keine konservative Politik, das hat nichts mit Familienwerten, Tradition oder Heimatliebe zu tun. Das ist Egoismus mit Reinheitsgebot.
Der Abschnitt zum enkelgerechten Wirtschaften schließt mit sehr konkreten Zahlen. Mithilfe des WISIT-Tools, hat Valuing Impact in nur wenigen Tagen eine umfassende Analyse des S&P 500 Aktienindexes durchgeführt, der die Aktien von 500 führenden börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen umfasst, und ihre sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen quantifiziert. Das Ergebnis?
Für jeden Dollar, der ein Mensch über zehn Jahre ins S&P 500-Portfolio investiert, verlieren wir alle 30 Cent an gesellschaftlichem Nutzen.
Zudem zerstören die Unternehmen des S&P 500 Aktienindexes Natur im Wert von 14 Cent, für jeden Dollar, den Menschen in sie investieren. Diese Auswirkungen werden vor allem durch Klimawandel, Landnutzung sowie Luft- und Wasserverschmutzung verursacht.
Die Autoren kommen zu einem vernichtenden Fazit: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der S&P 500 natürliches und Humankapital ausnutzt, um finanzielle Gewinne zu erzielen, wobei er einen kleinen positiven Einfluss durch Arbeitsplätze (mit fragwürdiger Qualität), Produktnutzen und Steuern hat.
Investitionen in den gesellschaftlichen Verlust und die Zerstörung der Natur. Enkelgerechtes Wirtschaften sieht wirklich anders aus.

Im letzten Teil unserer Artikel-Serie 6 Dinge, die Du über Nachhaltigkeit wissen musst, zeigen wir Euch, warum es für enkelgerechtes Wirtschaften ein enkelgerechtes Gesellschaftsklima braucht.